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Sonnenschutz, LSF, SPF

17. JULI, 2021

Sonnenschutz, LSF, SPF-Bild-01
 

Würden Sie auch gerne einen Durchblick in der ganzen Sonnenschutz-Geschichte bekommen?! Wir haben für Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Sonnenschutz zusammengetragen.

Was bedeutet SPF bzw. LSF?

LSF steht für Lichtschutzfaktor, auf Englisch heißt es SPF = sun protection factor.

Wie hängen der Sonnenschutz und Hauttyp zusammen?

Verschiedene Hauttypen benötigen unterschiedlichen Sonnenschutz. Manche Hauttypen bekommen schon beim Gedanken ans Sonnen einen Sonnenbrand (Scherz ha-ha), manche anderen kommen fast nie in den „Genuss“ eines Sonnenbrands. Außerdem gibt uns der Hauttyp Aufschlüsse darüber, wie lange wir sorgenfrei ohne Sonnenschutz in der Sonne sein können. Es wird normalerweise zwischen 6 Hauttypen unterschieden.

Zum Hauttyp I, auch „Keltischer Typ“ genannt, gehören Damen und Herren mit sehr heller Hautfarbe, rötlichen Haaren und nicht selten Sommersprossen. Nach einem Sonnenbad wird man mit diesem Hauttyp leider nicht braun, sondern nur gerötet. Dabei bekommt man sehr schnell einen Sonnenbrand. Hauttyp I kann im Durchschnitt bis zu 10 Minuten ohne schlimme Folgen in der Sonne bleiben. Diese Zeit nennt man auch Eigenschutzzeit, denn dies ist genau die Zeit, in der die Haut sich selbst „vor der Sonne schützen“ kann.

Hauttyp II, „Nordeuropäischer Typ", hat helle und empfindliche Haut, blonde bis braune Haare und kann tatsächlich leichte Bräune bekommen. Die Eigenschutzzeit beträgt dabei i.d.R. 10 bis 20 Minuten.

Hauttyp III, „Typ dunkelhäutiger Europäer", hat eine weniger empfindliche Haut und wirkt im Vergleich zum Hauttyp I leicht gebräunt. Dieser Hauttyp kann bis zu 30 Minuten in der Sonne ohne zusätzlichen Schutz bleiben und sich über schöne und anhaltende Bräune freuen.

Den Hauttyp IV, „Mediterranen Typ", erkennt man an olivgetönter, unempfindlicher Haut und dunkelbraunem bis schwarzem Haar. Dieser Hauttyp erfreut sich schneller und intensiver Bräunung, bekommt selten Sonnenbrand und kann bis zu 40 Minuten sorgenfrei in der Sonne bleiben. [1]

Die Hauttypen V und VI beziehen sich auf die dunklen Häute der Menschen, die z.B. aus Indien oder Südamerika stammen.

Was bedeuten die Zahlen 20, 30, 50 bei SPF/LSF? Wie lange ist der Sonnenschutz wirksam?

Die Zahlen geben an, um wie viel Mal länger die Haut mit dem aufgetragenen Sonnenschutzmittel der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, verglichen mit der Zeit, wo man ungeschützt in der Sonne bleiben würde. Die Zeit, die man auch ohne verheerende Folgen aus eigener „Hautkraft“ in der Sonne verbringen kann, nennt man Eigenschutzzeit. Die Eigenschutzzeit ist bei jedem Menschen individuell und hängt mit dem Hauttyp zusammen.

Nun zurück zu den Zahlen: Nehmen wir an, Sie haben den Hauttyp II und können sich einen 20-minütigen Aufenthalt in der Sonne ohne zusätzlichen Sonnenschutz gönnen. Dann würde eine Sonnencreme mit einem LSF (SPF) 30 den Sonnenschutz verlängern, und zwar auf 20 Minuten x 30 = 600 Minuten = 10 Stunden.
Wenn Sie eine stolze Besitzerin des Hauttyps I sind und nur 5 Minuten an der Sonne ohne Sonnenbrand verbringen können, dann würde eine Sonnencreme mit LSF 50 Ihre Haut 5 Minuten x 50 = 250 Minuten = 4 Stunden und 10 Minuten schützen.

Ist der Schutz umso stärker, je höher die LSF/SPF-Zahl ist? Schütz der LSF 50 doppelt so gut wie LSF 25?

Nein, nicht unbedingt. LSF 30 reduziert den Anteil der UV-Strahlung um circa 97%. Alles, was einen höheren LSF-Faktor hat, erhöht den Schutz unwesentlich und schwankt zwischen 97 und 98%. Genau aus diesem Grund hat die zuständige Behörde in den USA veranlasst, die Sonnencremes, mit einem Lichtschutzfaktor ab 30 mit 30+ zu kennzeichnen, um nicht beim Verbraucher den falschen Eindruck eines wesentlich höheren Schutzes zu erwecken. [2]

Was ist der Unterschied zwischen UVA und UVB? Gibt’s da überhaupt einen Unterschied?

Ja, es gibt einen großen Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlen Die UV-Strahlung besteht zum größten Teil (zu fast 95%) aus UV-A Strahlen, die für die Bräune der Haut zuständig sind. Außerdem ist die UVA-Strahlung für die vorzeitige Hautalterung sowie Pigmentflecken verantwortlich. Ein kleiner Anteil der UV-Strahlung fällt auf die so-genannten UV-B Strahlen, die einerseits unglaublich wichtig für den natürlichen Aufbau von Vitamin D im Körper sind und gleichzeitig für den schädigenden Sonnenbrand oder gar Hautkrebs verantwortlich sein können. [3,4]

Schützt jede Sonnencreme automatisch gegen die UVA und UVB-Strahlung?

Nein, der auf der Verpackung angegebene Lichtschutzfaktor gilt nur für den Schutz gegen die UVB-Strahlung. Sollte die Sonnencreme auch gegen die UVA-Strahlen schützen, wird es immer auf der Verpackung vermerkt etwa als UVA-Schutz, als UVA/UVB-Breitbandfilter oder als „broad-spectrum protection“. Nur anhand solcher Kennzeichnungen können Sie sicher sein, dass Sie optimal gegen beide Typen der Strahlung geschützt sind. Unsere Belico-Sonnencremes bieten sowohl den Schutz gegen UVA als auch gegen UVB-Strahlen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass der UVA-Schutz nur für ca. ein Drittel der Zeit des UVB-Schutzes wirkt. Das bedeutet also, bei einem LSF 30 hat man nur einen Schutzfaktor von 10 für UVA-Strahlen, was seinerseits die Schutzzeit in der Sonne verringert (siehe die Berechnungen zur LSF und gewährter Schutzzeit). Nehmen wir unser Beispiel mit dem Hauttyp II und Eigenschutzzeit von 20 Minuten, dann würde sich bei einem LSF 30 einen Schutz gegen UVA-Strahlen von 3 Stunden und 20 Minuten ergeben (30 x 20 x 1/3=200 Minuten= 3 Stunden 20 Minuten).

Verlängert sich der Sonnenschutz beim wiederholten Auftragen der Creme?

Nein, keineswegs, die Schutzzeit verlängert sich dadurch nicht. Die Schutzzeit beginnt ab dem Zeitpunkt, wo Sie sich zum ersten Mal eingecremt haben und der Sonnen ausgesetzt haben, und kann durchs Nachcremen nicht verlängert werden. Jedoch ist es empfehlenswert, hin und wieder nachzucremen, insbesondere nach dem Baden und beim starken Schwitzen, da die Sonnencremes nie hundertprozentig wasserfest sind und werden somit quasi von der Haut „abgewaschen“.

Wie viel Sonnencreme sollte man auftragen?

Man sollte ca. 2mg Sonnencreme pro Quadratzentimeter Hautfläche auftragen, um den auf der Verpackung angegebenen LSF zu erreichen. Hört sich zwar wissenschaftlich an, in der Realität aber können wir weder eine Waage mit uns mitschleppen noch die zu einzucremende Hautoberfläche jedes Mal ausrechnen. Deswegen gibt es eine Faustregel, die besagt, dass wir beispielsweise für unser Gesicht, Nacken und Ohren 2 Streifen Sonnencreme, die wir auf unsere Zeige- und Mittelfinger ausdrücken, brauchen, um den Lichtschutzfaktor des Produkts zu erreichen. Genau die gleiche Menge wird pro Arm, Bauch, Brustbereich, je unteren und oberen Rücken benötigt. [5]

richtige Menge Sonnencreme

 

Meine Tagescreme hat schon Lichtschutzfaktor, reicht sie oder soll ich doch eine Sonnencreme auch fürs Gesicht benutzen?

Es kommt darauf an, ob die Creme in der richtigen Menge aufgetragen wird und für wie lange Sie den Schutz benötigen. Außerdem bieten solche Cremes in der Regel nur Schutz gegen die UVB- und nicht UVA-Strahlen an.

Nehmen wir aber an, Ihre Tagescreme hat einen LSF von 30 und würde sowohl gegen UVB- als auch UVA-Strahlung schützen, sie tragen sie morgens vor der Arbeit um 7 Uhr auf. Um 14 Uhr wollen Sie Feierabend machen, um sich mit Freunden im Park zu treffen. Es ist Sommer, gutes Wetter und die Sonne scheint. Lassen Sie uns von einer Eigenschutzzeit von 15 Minuten ausgehen. Wenn wir von der Schutzzeit gegen die UVA-Strahlen ausgehen, dann erwarten wir beim richtigen Eincremen eine Schutzzeit von 30 x 15 x 1/3 = 150 Minuten = 2,5 Stunden (LSF 30, Eigenschutzzeit = 10 Minuten, Schutz gegen UVA besteht nur zu 1/3 der LSF). Das bedeutet, dass Ihre Haut bereits ab 9:30 keinen Sonnenschutz mehr hat, da Sie sich bereits um 7 Uhr eingecremt haben. Sie müssten sich eigentlich komplett neu eincremen, bevor Sie das Büro Richtung Park verlassen.

Ein weiterer Aspekt bei der Tagescreme ist, dass man meistens viel zu wenig davon aufträgt, um den gewünschten und angegebenen Lichtschutzfaktor zu erreichen. Erinnern Sie sich noch, dass wir etwa 2 dicke fingerlange Streifen Sonnencreme fürs Gesicht, Nacken und Ohren brauchen?! Nehmen wir an, dass wir nur die Hälfte der Menge fürs Gesicht brauchen – tragen Sie wirklich so viel Tagescreme jeden Morgen auf? Das kommt nur selten vor, dass die Menge eingehalten wird, daher verringert sich der Schutz entsprechend.

Um sicher zu gehen, ist es immer empfehlenswert, vor einem Aufenthalt in der Sonne dann doch die Sonnencreme auch fürs Gesicht zu verwenden, um optimal die Haut nicht nur vor dem Sonnenbrand, sondern auch vor der vorzeitigen Hautalterung und Pigmentflecken zu schützen.

Was ist UV-Index? Warum ist UV-Index wichtig, wenn wir von Sonnenschutz sprechen?

UV-Index (UVI) ist ein weltweit universelles Maß, das die Stärke der UV-Strahlung für den Tages­spitzen­wert (meistens um die Mittagszeiten) angibt. Der UV-Index besitzt weltweit dieselbe Bedeutung. Je höher der UVI, desto schneller kann die ungeschützte Haut einen Sonnenbrand bekommen. Die Höhe des UV-Index wird durch mehrere Faktoren bestimmt wie, z.B. den Stand der Sonne, Höhe über dem Meeresspiegel (in den Bergen ist der UVI höher als in den Tälern), Bewölkung und Ozongehalt der Atmosphäre.

Den aktuellen UV-Index für den gewünschten Ort findet man heutzutage online auf den üblichen Wettervorhersage-Seiten, wie zum Beispiel hier: https://www.wetteronline.de/uv-index.

Soll man immer eine Sonnencreme auftragen, auch im Winter und auch wenn keine Sonne scheint?

Nein, nicht immer ist es sinnvoll. Bundesamt für Strahlenschutz hat eine Empfehlung abhängig von dem UVI rausgegeben [6]:

uv-index

Das bedeutet, dass die meisten bis zu einem UV-Index unter 3 keinen zusätzlichen Schutz durch die Sonnencreme brauchen. Gehören Sie jedoch zu den Personen mit dem Hauttyp I, sollten Sie es sich dann doch überlegen, bei längeren Aufenthalten im Freien auch beim UVI von 2 eventuell einzucremen.

Es gibt eine Faustregel, die besagt, dass ein Lichtschutzfaktor gewählt werden muss, der mindestens doppelt so hoch ist wie der aktuelle UV-Index. Selbstverständlich müssen die helleren Hauttypen einen höheren Schutz nehmen. Man sollte aber am besten ab dem UV-Index von 3 bereits einen Sonnenschutz auftragen.

Bekomme ich weniger Vitamin D, wenn ich eine Sonnencreme benutze?

Ja, Ihr Körper produziert dadurch ganz wenig oder fast gar kein Vitamin D trotz eines ausgiebigen Aufenthalts in der Sonne. Dies sollte jedoch kein Grund sein, auf Sonnencreme zu verzichten und sich so der Gefahr eines Sonnenbrands auszusetzen.

Soll man bei Akne auch eine Sonnencreme auftragen? Verschlimmert die Sonnencreme nicht die Akne?

Ja, man sollte auch bei Akne eine passende Sonnencreme auftragen, denn die Sonne kann die Akne auch noch verschlimmern. Dabei sollte man aber beachten, dass die Sonnencreme keine komedogene Inhaltsstoffe beinhalten darf. Achten Sie stets drauf, dass Ihre Sonnencreme folgende Inhaltsstoffe NICHT enthält:

  • Isopropyl palmitate (wird sehr gerne in Sonnencremes verwendet)

  • Kokosöl (Coconut Oil)

  • Laureth-4

  • Isopropyl myristate

  • Isopropyl isostearate

  • Isopropyl linoleate

  • Oleyl Alcohol

  • Octyl palmitate

  • Acetylated lanolin alcohol (Laneth-(Zahl), z.B. Laneth-15)

  • Butyl stearate usw. [7]

Unsere Belico-Sonnencremes beinhalten diese Inhaltsstoffe nicht und können daher auch bei Akne-Erscheinungen verwendet werden.

Unsere Empfehlung für Sie:
Sun Care II, Sonnenemulsion LSF 30, sehr gut geeignet für jeden Tag fürs Gesicht, auch für den Körper für die Hauttypen II-IV bei einem UV-Index unter 7. Link zum Produkt

Sun Care I, Sonnenlotion LSF 50, empfehlenswert für jeden Urlaub am Meer und in den Bergen! link zum Produkt

Quellenangaben

[1] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/sonne-und-freizeit/die-verschiedenen-lichttypen.html
[2] https://www.nytimes.com/2007/08/07/health/07real.html
[3] https://www.licht.de/de/trends-wissen/ueber-licht/was-ist-licht/ir-und-uv-strahlung/
[4] https://www.skincancer.org/blog/ask-the-expert-does-a-high-spf-protect-my-skin-better/
[5] Taylor S, Diffey B. Simple dosage guide for suncreans will help users. BMJ. 2002;324(7352):1526. doi:10.1136/bmj.324.7352.1526/a https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1123459/
[6] https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/uv-index/einfuehrung/einfuehrung.html
[7] https://www.acne.org/comedogenic-list.html